Gelebte Träume. Facetten einer neuen Alter(n)skultur - Köln 11/05

Gelebte Träume. Facetten einer neuen Alter(n)skultur - Köln 11/05

Veranstalter
Kulturwissenschaftliche Forschungsgruppe Demographischer Wandel, InitiativForum Generationenvertrag, Universität zu Köln
Veranstaltungsort
Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.11.2005 - 12.11.2005
Deadline
01.10.2005
Von
Dr. Miriam Haller, Kulturwissenschaftliche Forschungsgruppe Demographischer Wandel, Universität zu Köln

Die 'Gesellschaft' hat kein konsistentes und kein realistisches Bild vom Altern und seinen Leistungsmöglichkeiten und Leistungseinschränkungen. Wo und wie werden neue Alter(n)sbilder gefunden oder erfunden, geträumt oder bereits gelebt? Wie lassen sich Indizien für innovative kulturelle Konstruktionen des Alter(n)s oder performative Prozesse, in denen sich eine neue Alter(n)skultur ausdrückt, wissenschaftlich beschreiben und analysieren?

Das InitiativForum Generationenvertrag (www.ifg.uni-koeln.de) richtet am 11. und 12. November 2005 den 2. Kölner Kongress ‚Altern ist anders’ diesmal zum Thema ‚Gelebte Träume. Facetten einer neuen Alter(n)skultur’ aus. Im Rahmen dieses Kongresses veranstaltet die Kulturwissenschaftliche Forschungsgruppe Demographischer Wandel (kfdw) am Freitag, den 11. November 2005, einen interdisziplinären Workshop für Nachwuchswissenschaftler/innen. Die Ergebnisse des Workshops sollen am Samstag, den 12. November 2005 u.a. in der Podiumsdiskussion vertreten werden.

Das InitiativForum Generationenvertrag hat folgende Arbeitshypothesen herausgearbeitet, die im Rahmen von Kurzvorträgen mit anschließender Diskussion im Workshop aufgenommen und überprüft werden sollen:
(1) Es gibt keine Instanz (mehr), die legitimiert wäre, ein Idealbild des Alters und des Alterns zu formulieren und einzufordern. Deshalb kann ein neues Altersbild und eine neue Kultur des Alterns nicht durch politische, wissenschaftliche, künstlerische oder religiöse Vordenker/innen, sondern nur von den Alten selbst entwickelt werden.
(2) Es gibt eine Vielfalt von (mehr oder weniger gleich anerkannten) individuellen Vorstellungen davon, wie man richtig altert.
(3) Die individuellen Vorstellungen werden aus einer Vielzahl von Quellen gespeist: aus fiktiven Szenarien ebenso wie aus individuell oder gemeinschaftlich bereits praktizierten Formen des Alterns und des Miteinanders von alt und jung, aber auch aus Praktiken und Vorstellungen früherer Zeiten oder anderer Kulturen.
(4a) Vorstellungen, die nicht verwirklicht werden (= Träume, die sich unverbindlich ausdrücken in den Voten wie „man sollte eigentlich tun oder nicht tun“), tragen eher nicht zur Konventionalisierung einer neuen gesellschaftlichen Sichtweise des Alters und eines neuen Umgangs mit dem Altern bei, sie schaffen aber u. U. ein günstigeres oder ungünstigeres Klima für die Realisierung bestimmter Vorstellungen vom Altern.
(4b) Vorstellungen, die bereits verwirklicht werden (= gelebte Träume, die sich verbindlich ausdrücken in tätigen Voten wie „ich lebe allein oder zusammen mit anderen eine unkonventionelle Vorstellung vom Altern“) fügen der gemeinsamen Vorstellung vom Altern (= Alternskultur) jeweils neue Facetten hinzu. Objektiviert werden die Facetten einer neuen Alternskultur und einer innovativen Kultur des Miteinanders von jung und alt – so die These des InitiativForums Generationenvertrag – also einerseits in individuell, partnerschaftlich und familiär gestalteten Lebensstilen und performativen Praktiken; andererseits in einer wachsenden Vielfalt von Initiativen und Netzwerken.
In einer abschließenden inter- bzw. transdisziplinär ausgerichteten Podiumsdiskussion soll am Samstag erwogen werden, ob und wie die vorgestellten neuen Facetten miteinander und mit bereits vorhandenen oder parallel entstehenden Facetten verträglich sind und welches (neue) veränderte Gesamtbild einer Kultur des Alter(n)s / Lebensverlaufskultur sich durch ihre beispielhafte Verwirklichung und ihr Zusammen- und Gegenspiel ergibt.

Die Beiträge zum Workshop werden veröffentlicht.
Abstracts (ca. 1 Seite) und kurze Vita bitte per E-Mail bis 1. Oktober 2005 an:

Kulturwissenschaftliche Forschungsgruppe Demographischer Wandel
Universität zu Köln
Prof. Dr. Hartmut Meyer-Wolters
Dr. Miriam Haller
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
E-Mail: miriam.haller@uni-koeln.de
Tel. (0221) 470-6298
Fax (0221) 470-5934
URL: www.uni-koeln.de/zentral/senioren/kfdw ; www.ifg.uni-koeln.de

Programm

Kontakt

Dr. Miriam Haller
Universität zu Köln
Kulturwissenschaftliche Forschungsgruppe Demographischer Wandel
Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
0221/470-6298
0221/470-5934
miriam.haller@uni-koeln.de

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